Test - MSI GTX 1080 Gaming X 8G : Rot, schwarz und schnell
- PC
Zugegeben, die GeForce GTX 1080 von NVIDIA ist nun schon eine Weile auf dem Markt. Das hindert uns aber nicht daran, immer mal wieder ein Modell unter die Lupe zu nehmen. Heute ist MSI an der Reihe. Auch dieser wohlbekannte Hersteller hat mehrere Modelle mit unterschiedlichen Bauweisen, Übertaktungen und Preisen am Start, von der Standard-Founders-Edition bis hin zum 799-Euro-Modell, der MSI GTX 1080 Gaming X 8G, die wir euch nun vorstellen wollen.
Wie alle anderen Hersteller setzt auch MSI auf ein eigenes Design mit verändertem PCB und hauseigenem Kühlsystem. Das Twin-Frozr-VI-Kühlsystem ist ein Kernelement der GTX 1080 des Herstellers. Aber werfen wir zunächst einen Blick auf die Äußerlichkeiten.
Die gut verarbeitete Karte kommt in schickem Gaming-Design mit schwarzem Gehäuse und roten Elementen daher. Zwar vielleicht etwas klischeehaft (wer hat eigentlich Rot und Schwarz zu Gaming-Farben erklärt?), aber überaus ansehnlich. Dank der beleuchteten Zierelemente nebst Logo ist sie vor allem in Gehäusen mit transparenten Seitenteilen ein Hingucker. Sowohl von vorn als auch von hinten, denn die Backplate, die unter anderem auch die Kühlung bei niedriger Last unterstützt, ist sehenswert.
Da die Karte lediglich zwei 100-mm-Lüfter mitschleift, passt sie mit einer Länge von weniger als 30 cm problemlos in die meisten gängigen Gehäuse. Für die Stromversorgung sind ein 6-Pin- und ein 8-Pin-Anschluss vorhanden, durch welche die Karte ihre 180 Watt TDP nuckelt. Monitore könnt ihr über eine ganze Reihe von Anschlüssen anstöpseln. 3x DisplayPort 1.4, 1x HDMI 2.0b und 1x DVI sind vorhanden. Ebenfalls vorhanden ist der Anschluss für eine SLI-Bridge, falls ihr mehr als eine Karte in eurem System verbauen wollt.
Auf dem eigens entwickelten PCB werkelt der übliche GP104-Chip der Pascal-Generation mit 64 ROPs und 2.560 Shadern, gefertigt im 16-nm-FinFET-Verfahren. Unterstützt wird er von 8 GB GDDR5X-Speicher, der im Gegensatz zu den 1.250 MHz der Founders Edition minimal auf 1.263 MHz übertaktet wurde.
Bei der GPU selbst hat MSI etwas tiefer in die Übertaktungskiste gegriffen und bietet gleich drei Presets, die über eine App ausgewählt werden können:
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1.708 MHz / 1.847 MHz Kern-/Boost-Takt (OC Mode)
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1.683 MHz / 1.822 MHz Kern-/Boost-Takt (Gaming Mode)
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1.607 MHz / 1.733 MHz Kern-/Boost-Takt (Silent Mode)
Letzterer entspricht der Taktung der Founders Edition von NVIDIA. Die GPU wird vom Twin–Frozr-VI-Kühlsystem auf Temperatur gehalten. Es arbeitet mit zwei mit 10-cm-Torx2-Lüftern mit Doppelkugellagern für leisen Betrieb, Dispersionskühlblättern für stärkeren Luftdruck und 8 mm dicken Heatpipes. Das Ergebnis ist für ein System mit zwei Lüftern sehr zufriedenstellend. Selbst unter Volllast klettert die GPU-Temperatur nicht über moderate 74 Grad, während die Lüfter bei Temperaturen unter 60 Grad die Füße hochlegen und faulenzen. Das spart Strom, Lärm und Abnutzung.
Die maximale Temperatur liegt damit deutlich unter der der Founders Edition und gibt Overclockern genügend Raum, das Powerlimit noch weiter auszureizen und auf Taktraten bis zu 2.000 MHz zu kommen. Tools wie MSI Afterburner liefern dafür hinreichend Optionen und Überwachungsmöglichkeiten. Die Benchmarks zeigen ohne Übertaktung recht wenig Überraschungen und liegen dicht bei denen anderer Karten dieser Leistungs- und Preisklasse. Was ebenfalls nicht überrascht, da diese bis auf geringe Unterschiede ähnlich getaktet sind.
Benchmarks bei maximalen Einstellungen
Auch die MSI GTX 1080 Gaming X 8G ist damit bestens geeignet, bei hohen Auflösungen wie 1440p und 2160p noch genügend Leistung zu liefern, um mit 50 fps oder weitaus mehr bei maximalen Details zu zocken. Für Full HD ist die Karte jedenfalls überdimensioniert.
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