Test - Unreal 2 : Unreal 2
- Xbox
Krieg auf den Planeten
Alien-Jagd mit dicken Wummen
Wie gehabt steuert ihr Dalton aus der Ego-Sicht durch die Levels. Meist gilt es einen Auftrag auf einem Planeten zu erledigen, wobei der Einsatz sehr lange dauert und aus verschiedenen Zielen besteht. Allerdings ist das Leveldesign sehr linear ausgefallen – egal, ob ihr das Gebiet eines Planeten erkundet oder euch durch das komplexe Gängesystem eines Raumschiffs kämpft. Für etwas Abwechslung sorgen Missionen, in denen ihr zunächst mobile Defensivanlagen wie Kanonen oder Abwehrmauern aufbaut und dann eine Basis gegen anstürmende Feinde verteidigt. Die meiste Zeit gilt es aber schlicht, mit Waffengewalt die zahllosen Gegner abzuknallen und einen Weg bis zum Ziel zu finden. Dabei erstaunt es nicht, dass auch die Rätseldichte sehr mager ausgefallen ist und meist bloß aus der typischen Schalter/Schlüssel/Item/Ausweg-Suche besteht. Die Gegner sind zwar meist ziemlich schnell, stark und zäh ausgefallen, gehen aber nicht gerade intelligent vor, sondern stürzen sich einfach auf euch oder ballern aus der Ferne. Somit ist der Ego-Shooter etwas eintönig und erinnert mit seiner gradlinigen Nonstop-Ballerei eher an frühere Zeiten, was aber Actionfans durchaus unterhalten dürfte.
Multiplayer: Daumen hoch - Technik: Daumen runter
Im Vergleich zum PC-Original verfügt ’Unreal 2: The Awakening’ über zwei Mehrspieler-Modi. Beim normalen Multiplayer-Modus namens 'XPM' handelt es sich um ein Teamgefecht, das ihr sowohl per System Link als auch online per Xbox Live spielen könnt. Alternativ könnt ihr im Splitscreen mit einem anderen Spieler kooperativ die Einzelspieler-Missionen bestreiten, was durchaus Spaß macht. Auch der 'XPM'-Modus, der für die PC-Spieler erst einige Monate nach dem Spielrelease per Patch veröffentlicht wurde, kann überzeugen. Ihr tretet in zwei Teams gegeneinander an, wobei ihr die Wahl zwischen drei Charakterklassen habt. Der Gunner ist der Mann fürs Grobe, während der Tech Verteidigungsanlagen aufbauen kann und der Ranger fürs Infiltrieren und Heilen zuständig ist. Die Areale bieten einige Interaktionsmöglichkeiten und auch Fahrzeuge lassen sich finden, so dass alles in allem sowohl Baller-Action als auch Team-Geist und etwas Taktik gefragt ist.
Weniger überzeugen kann dagegen die Grafik – eine der Stärken der PC-Fassung. Insbesondere die Texturen sind schwach ausgefallen, aber auch die eckigen Charaktere, die instabile Framerate und die langweiligen Zwischensequenzen sorgen nicht gerade für Begeisterung. Immerhin verfügen die Levels über einiges an Atmosphäre sowie über eine handvoll hübscher Effekte und Details. Immerhin punktet der Sound mit passender Musik und gelungenen Soundeffekten, während die deutsche Sprachausgabe eher mittelprächtig daherkommt.
Kommentarezum Artikel