Preview - Sniper: Ghost Warrior : Ein scharfes Auge ist gefragt
- PC
- X360
Ein neues Spiel von City Interactive - was hinsichtlich früherer Titel des Entwicklers ein bisschen wie eine Drohung klingt, soll diesmal gut werden. Und dazu noch realistisch, denn es handelt sich um einen Scharfschützen-Shooter mit authentischen Nebeneffekten. Zudem lässt die Chrome-Engine 4 von Techland darauf hoffen, dass auch visuell einiges geboten wird. Wir konnten einen ersten Blick auf Sniper: Ghost Warrior werfen.
Der Stealth-Shooter mit der Prise Realismus führt euch in den fiktiven südamerikanischen Staat Isla Trueno. Dort hat ein Militärregime unter der Leitung von General Vasquez die Macht an sich gerissen, sehr zum Missfallen der US-Regierung. Scharfschütze Tyler Wells und sein Team Alpha Nine werden ausgesandt, um dem Diktator mithilfe des Feldagenten Mike Rodriguez den goldenen Schuss zu verpassen. Doch wie sich das gehört, geht natürlich alles in die Hose und das Team steckt auf der Insel fest, gejagt von den Anhängern des Diktators.
Rund 10 Stunden Spielzeit soll das Spektakel bieten, wobei euch insgesamt 16 umfangreiche Missionen auf großflächigen Karten erwarten. Passend zur Lage des Staates gibt es unterschiedlichen Regionen: von Städten über dichte Dschungel bis hin zu Wüsten. Sogar eine Bohrinsel spielt eine Rolle. Dank Chrome-Engine 4 werden die Umgebungen recht sehenswert in Szene gesetzt und bieten einen guten Detailgrad, aufgepeppt durch Tageszeiten- und Wetterwechsel.
Die Geschichte soll neben den Hauptmissionen auch optionale Nebeneinsätze bieten, die mit zusätzlicher Ausrüstung, wie Munition und Medikits, sowie Informationen zur Geschichte an sich belohnt werden. In den Missionen werdet ihr nicht nur den Hauptscharfschützen Wells spielen, sondern auch - in geringerem Umfang - für direkte Feuergefechte mit einem Assault-Team agieren oder als „Spotter" einem Scharfschützen Zielanweisungen geben. Mal gilt es, Wachtposten auszuschalten, mal Kameraden zu befreien, mal einen Drogenhandel zu stoppen.
Schleichen und schießen
Das Spiel an sich besteht aus zwei Hauptfaktoren: Stealth und realistisches Scharfschießen. Der Stealth-Faktor besteht logischerweise daraus, sich unbemerkt zu günstigen Schusspositionen zu bewegen und diese nach Möglichkeit ebenso unbemerkt und lebend wieder zu verlassen. Wenn es sein muss, dürft ihr dazu auch mal auf dem Bauch durch die Vegetation krabbeln. Eine Sichtbarkeitsanzeige hilft euch dabei, einigermaßen aus dem Blickfeld der Gegner zu verschwinden.
Der zweite Aspekt ist die möglichst realistische Handhabung von Scharfschützengewehren unterschiedlicher Typen. Ballistik, Distanzabweichungen durch das Gewicht der Projektile über lange Entfernungen und selbst der Wind sollen bei der Trefferberechnung berücksichtigt werden. In niedrigen Schwierigkeitsgraden werdet ihr durch Hilfsanzeigen zusätzlich zum Fadenkreuz unterstützt, in höheren Schwierigkeitsgraden ist euer eigenes Können gefragt. Achten auf den Herzschlag und Luft anhalten gehören ebenfalls dazu.
Taktieren und beobachten
Die Scharfschützenmissionen werden in jedem Fall den Hauptteil des Spiels ausmachen. Dort sind Taktik und Intelligenz gefragt, denn natürlich bekommt ihr Probleme, wenn ihr euch mit mehreren Gegnern gleichzeitig anlegen müsst, weil ein Schuss ungeschickt gesetzt wurde. Deckung suchen und isolierte Ziele einzeln ausschalten, lautet die Devise, ebenso wie ausgiebiges Erkunden und Beobachten von Gegnern und deren Laufwegen. Ab und zu kann es sogar sinnvoller sein, Gegner nicht zu eliminieren, sondern leise zu umgehen. Neben verschiedenen Scharfschützengewehren gehören Wurfmesser oder schallgedämpfte Pistolen zur Ausrüstung. Ihr dürft aber auch mal mit Granaten oder Claymore-Minen Fallen stellen.
Vieles wird allerdings davon abhängen, dass die KI der Gegner die Sache auch spannend macht und so Sniper: Ghost Warrior letztendlich nicht zum Tontaubenschießen verkommt. In der Beziehung scheint es jedenfalls noch einiges an Arbeit zu geben. Die Aufmerksamkeit der Gegner hielt sich noch arg in Grenzen und Fragen nach nötigen Positionswechseln oder aggressiven Attacken der Gegner auf die vermeintlich letzte Position unseres Scharfschützen wurden sehr ausweichend beantwortet.
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