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Test - ASUS ROG Strix GL753VD : Notebook mit Kaby Lake und GTX 1050

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Das Hardware-Jahr fängt gut an. Kaum, dass die ersten Stunden herum sind, werden die Händlerregale sogleich mit neuen Gaming-Notebooks befeuert. Die beinhalten zum Teil gleich zwei Neuerungen, zum einen die siebte Generation der Intel-Prozessoren, Kaby Lake genannt, zum anderen die frisch angekündigten Notebook-Varianten von NVIDIAs GeForce GTX 1050 (Ti). Ein Exemplar der neuen Notebooks konnten wir bereits vorab ergattern, das ASUS ROG Strix GL753VD, das wir natürlich gleich einem Test unterzogen haben.

Die neuen GTX-1050-GPUs bieten den Vorteil, dass sie Gaming-Notebooks in preislich relativ erschwingliche Regionen schubsen. Das ASUS ROG Strix GL753VD ist ab einem Preis von 1.299 Euro erhältlich, wobei einem aber gleich klar sein muss, dass bei einer GTX 1050 keine High-End-Grafik zu erwarten ist, sondern es sich eher um eine Maschine handelt, auf der Spiele in Full HD mit moderatem Detailgrad flüssig laufen. Wer 60 fps bei maximalen Details haben will, der muss deutlich tiefer in den Geldbeutel greifen.

Sei es drum, das ASUS ROG Strix GL753VD entpuppt sich auf jeden Fall als sehenswerter Vertreter seiner Art, es sei denn, ihr verspürt einen deutlichen Widerwillen gegen recht dezente orangerote Verzierungen. Vor allem der Deckel aus gebürstetem Aluminium ist ein echter Hingucker, die kleinen Zierstreifen und das Logo passen recht gut zu dem Schwarzton. Mit Abmessungen von 32 x 416 x 274 mm und einem Gewicht von etwa 2,9 kg ist das GL753VD auch nicht gerade ein Monster, sondern kann noch problemlos im Rucksack transportiert werden.

Von den Anschlüssen her ist das Notebook ein wenig spartanisch geraten: An der linken Seite befinden sich LAN, HDMI, Mini-Displayport, 2x USB 3.0, 1x USB 3.1 Type C und Audioanschluss. Wobei diese recht weit vorn angeordnet sind, was Linkshänder, die eine Maus am Notebook anschließen, schon ein wenig nerven kann. Da sich im hinteren linken Bereich der Hauptluftauslass befindet, war dies wohl nicht anders zu lösen. An der rechten Seite entdecken wir 1x USB 3.0, 1x USB 2 sowie Kensington Lock und ein optisches Laufwerk. An der Vorderseite befindet sich zudem noch ein Card Reader, der ebenfalls ein wenig ungünstig angeordnet ist. Eine Karte wieder heraus zu friemeln, gestaltet sich ein wenig mühsam.

Weiterhin gehört eine Full-HD-Webcam zur Ausstattung und natürlich ist das Notebook BlueTooth- und WLAN-fähig. Als Datenspeicher sind in unserem Exemplar eine Micron M.2 SSD mit 256 GB sowie eine 1 TB Toshiba SATA-HDD verbaut. Insgesamt eine solide Ausstattung, wobei uns vor allem die Qualität der Verarbeitung gefällt. Auch Tastatur und Touchpad geben keinen Anlass zur Klage, vor allem dank des guten Feedbacks aller Tasten. Hübsch: Die Leertaste ist auf der linken Seite etwas vergrößert, die Pfeiltasten leicht nach unten versetzt, eine schöne Anordnung für Spieler, die mit der Notebook-Tastatur zocken.

Als Display wurde ein 17,3 Zoll IPS-Panel verbaut, das mit einer nativen Auflösung von 1.920 x 1.080 Hz bei einer maximalen Bildrate von 60 Hz arbeitet. Das geht in Ordnung, mehr ist für die Preisklasse und den Grafikchip gar nicht nötig. Wohl aus Kostengründen wurde auf G-Sync-Unterstützung verzichtet. Die Reaktionszeit des Panels bewegt sich eher im mittelprächtigen Bereich, sollte für Gelegenheitszocker aber gut ausreichen. Helligkeit und Farbdarstellung des Panels sind gut, Schwarzwert und Kontrast bewegen sich in einem gesunden Mittelmaß, ohne jedoch glänzen zu können. Solide und für die Preisklasse völlig akzeptabel.

Interessant wird es beim Innenleben, das mit Kaby-Lake-CPU und GTX 1050 auf gleich zwei Neulinge im Hardware-Zirkus setzt. Als CPU arbeitet ein i7-7700HQ mit einer Taktung von 2,8 bis 3,8 GHz, unterstützt von 16 GB SO-DIMM DDR4-2400 von Hyundai. Bei der CPU handelt es sich quasi um den Nachfolger des altbekannten i7-6700HQ. Wunder darf man von dem Prozessor allerdings nicht erwarten.

Die siebte Generation ist – grob gesagt – mehr oder minder eine Optimierung der Skylake-CPUs mit einem verbesserten Chipsatz, wodurch vor allem höhere Taktraten herausgekitzelt werden können. Die fünf bis zehn Prozent mehr CPU-Leistung machen sich bei den meisten Spielen allerdings kaum bemerkbar und werden im Grunde erst dann interessant, wenn auf dem Notebook prozessorlastige Anwendungen wie Grafik- oder Videobearbeitung gefahren werden.

Als Grafikkarte werkelt die nagelneue Notebook-Variante der GeForce GTX 1050 von NVIDIA mit 4 GB GDDR5-RAM, 128-bit-Speicherinterface und einer Taktung von 1.354/1.493 MHz (Base/Boost) sowie 640 Shadern. Das ist natürlich kein Performance-Monster, sondern quasi die Einsteigerklasse bei den NVIDIA-GPUs. Bei mittleren bis hohen Details könnt ihr aber durchaus vernünftige Framerates im Bereich von 40 bis 60 fps aus den meisten Spielen herauskitzeln. Bei maximalen Einstellungen wird es allerdings zum Teil eher schwierig, stabile 30 fps zu erreichen.

Benchmarks (1.920 x 1.080, max. Details)

  • DiRT Rally – 48 fps
  • Batman Arkham Knight – 46 fps
  • Rise of the Tomb Raider – 34 fps
  • Far Cry Primal – 31 fps
  • The Division – 28 fps (hoch: 35 fps, mittel: 47 fps)

Für uns etwas unverständlich, warum die um einiges leistungsfähigere, aber nur unwesentlich teurere Ti-Variante in Deutschland offenbar zumindest vorerst nicht angeboten wird, zumal diese deutlich besser zu dem kräftigen Prozessor passen würde. Wie schon von den anderen Notebook-Varianten bekannt, erreicht auch die mobile GTX 1050 nicht ganz das Leistungsniveau ihrer Desktop-Verwandten, sondern liegt – je nach Spiel – um etwa fünf bis zehn Prozent darunter.

Was uns gut gefällt, ist die Kühlung des Notebooks. Die Grafikkarte wird auf moderaten Temperaturen gehalten, 74 Grad unter Volllast waren der Maximalwert, den wir beim Test erreichen konnten. Der Tastaturbereich erwärmt sich nicht unangenehm, sondern bleibt quasi lauwarm. Die Lautstärke der Lüfter bewegt sich mit maximal 47,2 dB ebenfalls in einem sehr ordentlichen Bereich. Störend war nur, dass die Lüfter auch im Desktopbetrieb einige Male hochfuhren. Vielleicht muss da noch ein wenig an der Lüftersteuerung nachgebessert werden.

Greift zu, wenn...

… ihr ein preislich akzeptables Notebook zum gelegentlichen Zocken sucht und nicht unbedingt auf High-End-Grafik versessen seid.

Spart es euch, wenn...

… wenn ihr das Maximum an Grafik aus euren Spielen herauskitzeln wollt.

Fazit

Andreas Philipp - Portraitvon Andreas Philipp
Einsteiger-Notebook mit neuer Technologie

Das ASUS ROG Strix GL753VD entpuppt sich als grundsolides und gut verarbeitetes Einsteiger-Notebook für einen moderaten Preis. Wer nicht unbedingt auf maximale Grafikdetails oder Bildraten versessen ist, kann so ziemlich alle aktuellen Spiele bei 1080p-Auflösung mit einer vernünftigen Bildrate zwischen 30 und 60 fps zocken und hat dank der Kaby-Lake-CPU genügend Reserven, um auch mal Grafiken zu bearbeiten oder an Videos herumzuschnipseln, auch wenn wir gerade in Verbindung mit der kräftigen CPU lieber eine GTX 1050 Ti in dem Notebook gesehen hätten.

Einzig die Anordnung einiger Anschlüsse hätte etwas eleganter gelöst werden können, offenbar ein Kompromiss zum Luftfluss, der für eine gute und relativ leise Kühlung von CPU und GPU sorgt, ohne unangenehme Hitzequellen im Tastaturbereich zu erzeugen.

Überblick

Pro

  • sehr gute Verarbeitung
  • preislich im moderaten Bereich
  • solide Ausstattung
  • gute Tastatur und Touchpad
  • moderate Lautstärke
  • mittlere bis gute Leistung unter Full HD
  • ansprechendes Design

Contra

  • etwas ungünstige Anordnung einiger Anschlüsse
  • relativ langsames Display mit leichten Schwächen bei Schwarzwert und Kontrast
  • GTX 1050 im Vergleich zur CPU etwas unterdimensioniert

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